Anbauplanung Balkongarten

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Darauf solltest Du bei der Anbauplanung für Deinen Balkon-Garten achten. Wir stellen Sorten für verschiedene Platzangebote und Standorte vor.

Inhalt von Anbauplanung Balkongarten

Darauf solltest Du bei der Anbauplanung für Deinen Balkon-Garten achten. Wir stellen Sorten für verschiedene Platzangebote und Standorte vor.

Ein Balkon kann nicht nur als erweiterter Wohnraum dienen, sondern auch als essbare Oase mitten in der Stadt. Der Jahresanfang ist ein perfekter Zeitpunkt, um sich an die Anbauplanung zu setzen und die Saatgutvorräte aufzufüllen. Mit einer durchdachten Anbauplanung können selbst auf begrenztem Raum erstaunlich vielfältige Ernten erzielt werden. Hier sind einige Tipps, die Dir die Anbauplanung erleichtern sollen, für ein erfolgreiches Balkongartenjahr!

1. Standortwahl: Licht ist entscheidend

Bevor Du mit der Anbauplanung beginnst, solltest Du Deinen Standort genau betrachten. Die meisten Gemüse und Kräuter benötigen viel Sonnenlicht, idealerweise 6 bis 8 Stunden pro Tag, aber auch auf schattigen Balkonen ist so einiges möglich. Beobachte den Verlauf der Sonne auf Deinem Balkon und prüfe die Himmelsausrichtung z.B. auf der Seite www.sonnenverlauf.de. Zeigt Dein Balkon Richtung Süden oder Südwesten ist das ideal. Je nach Ausrichtung Deines Balkons bzw. Sonnenverfügbarkeit kommen folgende Pflanzen für den Anbau in Frage:

Balkonausrichtung, Lichtbedarf Anbauplanung,

Das wächst auf dem schattigen Nordbalkon:

auch auf einem Schattenbalkon kannst Du einige Gemüsesorten anbauen. Vor allem Blattgemüse, wie Blutampfer, Postelein, Feldsalat und Kresse kommen auch mit wenig Licht zurecht. Auch Walderdbeeren, Waldmeister, Spinat und Kohlgemüse können an schattige Standorte gepflanzt werden. Der Vorteil: diese Vertreter benötigen meist auch wenig Platz.

Das wächst auf halbschattigen Ost-/Westbalkonen:

vielfältiger wird es auf einem Balkon mit West- oder Ostausrichtung. Hier gibt es zumindest den halben Tag lang Sonne und so eignet sich dieser Standort besonders für Gemüsesorten die gut im Halbschatten gedeihen. Dazu gehören u.a. Erbsen, Mangold, Pastinaken, Koriander, Petersilie, Mairübchen, Radieschen, Frühlingszwiebeln und Buschbohnen. Außerdem wachsen hier auch alle Vertreter des Schattenbalkons.

Das wächst auf dem sonnigen Südbalkon:

auf dem Südbalkon kannst Du aus dem Vollen schöpfen. Die beliebtesten Gemüsesorten mögen sonnige Standorte. Allerdings kann es im Hochsommer auf so einem Südbalkon echt knackig heiß werden. Vor allem Vertreter des Schattenbalkons mögen das gar nicht. Dafür lieben es Fruchtgemüse, wie Zucchini, Tomaten, Auberginen und Paprika sonnig. Diese lassen sich gut mit Stangenbohnen und mediterranen Kräutern, wie Basilikum oder Thymian kombinieren. Auch Vertreter aus der Kategorie Halbschatten finden auf dem Sonnenbalkon ihren Platz, sollten ggf. aber hinter/unter einer anderen Pflanze platziert und so leicht beschattet werden.

Auf einem Sonnenbalkon trocknet die Erde gerade im Hochsommer extrem schnell aus. Viele Balkongarten-Anfänger*innen klagen darüber, dass ihnen die Pflanzen verbrennen. Meist vertrocknen sie aber, weil sie nicht genug Wasser bekommen. Im Sommer muss täglich gegossen werden. Da das viel Aufwand ist, solltest Du über ein Bewässerungssystem nachdenken – das lohnt sich meist!

Geeignete Gemüse- und Kräuter-Sorten für Nord/Süd/Ost/West Balkone

2. Platzbedarf berücksichtigen

Auf einem begrenzten Balkon ist die effiziente Nutzung des vorhandenen Platzes entscheidend. Auf kleinen Stadtbalkonen finden oft nur ein paar Balkonkästen Platz. Manch einer hat sogar nur ein Fensterbrett zur Verfügung. Aber auch für diesen begrenzten Raum gibt es Gemüsesorten die schon mit wenig Erdvolumen auskommen.

In jedem Fall macht es Sinn vertikale Lösungen wie Regale, Hängeampeln oder Pflanztaschen einzusetzen, um den begrenzten Raum optimal auszunutzen. Kletternde Gemüsesorten wie Feuerbohnen oder Gurken können an Gittern oder Rankhilfen wachsen und sparen so wertvollen Bodenplatz.

Geeignete Gemüse und Kräuter Sorten für verschiedene Platzangebote

Gemüsesorten die schon in kleinen Blumentöpfen auf dem Fensterbrett wachsen:

Schon in kleinen Blumentöpfen mit einem Erdvolumen von 2 bis 5 Litern kannst Du eigenes Gemüse und Kräuter anbauen. Hierfür eigenen sich z.B. Blutampfer, Barbarakraut, Kresse, Dill, Koriander, Basilikum oder Schnittlauch.

Gemüsesorten für den Balkonkasten:

Die nächst größere Stufe sind Balkonkästen. Klassische Balkonkästen können einfach ans Balkongeländer gehangen werden und haben ein Erdvolumen zwischen 15 bis 30 Liter. Diese länglichen Pflanzgefäße eignen sich ideal für den Anbau von Radieschen, Feldsalat, Spinat, Pflücksalaten, Erdbeeren und Minze. Auch Erbsen und Zuckerschoten reicht dieser Platz vollkommen aus, allerdings solltest Du den Balkonkasten dann auf den Boden stellen, da Erbsen etwas zum hochranken benötigen, z.B. das Balkongeländer.

Gemüsesorten für Pflanzsäcke und Kübel:

Viele Gemüsesorten, vor allem die beliebten Fruchtgemüse benötigen etwas mehr Erdvolumen zum wachsen. In einem Pflanzkübel oder Pflanzsack mit 30 Litern Erdvolumen wachsen schon die allermeisten Gemüsesorten. Dort finden z.B. Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini, Karotten, rote Bete oder Palmkohl ein geeignetes Zuhause.

Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Je größer das Pflanzgefäß, desto besser. Je mehr Erdvolumen vorhanden ist, desto mehr Wasser und Nährstoffe können gespeichert werden und deine Pflanzen versorgen.

Mehr Infos und Inspiration zu geeigneten Pflanzgefäßen für den Balkon findest Du hier.

Platz effizient nutzen durch Mischkultur:

Eine weitere Empfehlung, um den Platz optimal zu nutzen, ist das Anbauen in Mischkultur. Dabei werden verschiedene Gemüse und Kräuter so zusammengepflanzt, dass sie sich gegenseitig unterstützen und voneinander profitieren. Ein Beispiel ist die Kombination von Tomaten mit Basilikum, was nicht nur platzsparend ist, sondern auch einen positiven Einfluss auf den Geschmack der Tomaten haben kann. Einen ausführlichen Beitrag zum Thema Mischkultur auf dem Balkon findest Du hier.

Gemüsesorten für verschiedene Standorte (wenig bis viel Platz und wenig bis viel Licht)

3. Saisonale Anpassung: Immer im Rhythmus der Natur

Bei der Anbauplanung für den Balkon sollten außerdem die richtigen Aussaatzeitpunkte berücksichtigt werden. Manche Sorten sind auf den Winter, andere auf den Sommer angepasst. Spinat z.B. mag kühle Temperaturen und wächst im Frühjahr und Herbst viel gesünder. Im Sommer kränkelt er rum und beginnt sofort zu blühen, wenn es ihm zu heiß wird.

Eine Orientierung in welchem Monat, welche Gemüsesorten ausgesät werden sollten, findest Du in unserem Aussaatkalender.

4. Unser Unterstützungsangebot

Du blickst noch nicht so richtig durch im Anbaudschungel und brauchst Hilfe bei der Anbauplanung für Deinen Balkon?

Vielleicht helfen Dir schon unsere Filter im Shop weiter. Dort kannst Du nach Jahreszeit, Standort und Platzangebot filtern und bekommst alle Sorten angezeigt, die sich für Deine Bedürfnisse eignen.

Du benötigst persönliche Unterstützung bei der Balkongartenplanung? Dann ist unser Workshop “Dein Weg zur essbaren Balkonoase” vielleicht genau das richtige für Dich.

Bei kleinen Fragen kannst Du uns auch gern eine Nachricht über unser Kontaktformular schreiben.

Mit einer sorgfältigen Anbauplanung für den Balkon können auch Stadtgärtner*innen eine reiche Ernte einfahren. Genieße frisches Gemüse und Kräuter direkt vor Deiner Balkontür und erfreue Dich an Deinem eigenen essbaren Gartenparadies. Ein wenig Planung und Pflege machen den Balkongarten zu einem nachhaltigen und erfüllenden Projekt. Viel Spaß beim Gärtnern!

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